Leichtfüßig geht nur mit aller Kraft

Lea wünscht sich nichts mehr, als dass ihre Eltern sie lieben und beachten. Sie spürt, dass ihre Rolle in der Familie nicht stimmig ist. Besondere Leistungen und eine außergewöhnliche Karriere sollen die ersehnte Aufmerksamkeit erzwingen.

Ihre Großmutter erzählt ihr von einer schmerzlichen Wende in ihrem Leben, in die auch Leas Mutter verwickelt ist. Ein Ereignis, das Leas Verdacht um ihre eigene mysteriöse Rolle erhärtet.

Bei ihrer Bewerbung um einen Studienplatz am Institut Économique lernt sie Monsieur Claudius vom Personalrat der EWG kennen. Er entfacht Schmetterlinge in ihrem Bauch und ihren Wunsch am Aufbau eines vereinten Europa mitzuwirken.

In Liebesbeziehungen ist die leidenschaftliche Lea unnachgiebig und blind. Dabei verliert sie ihr Herz an George, von dem sie so wenig weiß.

Ihr Weg zur ersehnten Karriere ist mühsam und ihre privaten Erkenntnisse führen sie in familiäre Abgründe. Als sich alles zum Guten zu wenden scheint, gerät sie in eine schicksalhafte Situation, die all ihre Pläne zu zerstören droht.

Leas zentrale Problematik verschmilzt mit der Komplexität ihres Alltags, so wie auch unsere Probleme Teil von Normalität sind. So war es möglich, den Roman leicht und in Teilen humorvoll zu schreiben.

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Wahrheit und Lüge..

Diese Thematik zieht sich wie ein roter Faden durch Leas Geschichte.
Die Lüge ist moralisch und gesellschaftlich verwerflich. Doch was, wenn ich jemanden unnötig mit einer Wahrheit verletze? Oder wenn ich mein Gewissen mit der Wahrheit erleichtere und damit einen anderen Menschen völlig unnötig ins Unglück stürze?  Andererseits gibt es Wahrheiten, die unbedingt offengelegt werden müssen.  Doch wann ist der richtige Zeitpunkt für die Wahrheit?
Die Geschichte beleuchtet die Thematik aus verschiedenen Blickwinkeln und unterschiedlichen Lebenssituationen und regt zu
kontroversen Sichtweisen an.
 
Sage, was Du denkst, aber bedenke, was Du sagst.



Wie es zum Buchtitel kam


Ein zentrales Thema des Buches ist die Sehnsucht nach Anerkennung und Liebe. Dafür sind Menschen bereit, vieles auf sich zu nehmen. So auch Lea. Sie spürt, dass ihre Familie ihr etwas Entscheidendes verschweigt, das sie sehr verunsichert und kränkt. Nach außen jedoch erscheint ihr Leben normal in einem intakten Elternhaus. Leicht halt, unkompliziert, obwohl sie tatsächlich sehr unter der Situation leidet. 

Leas Geschichte spielt in den 60er Jahren, einer Zeit, in der es nicht selbstverständlich war für junge Frauen aus einfachen Verhältnissen, zu studieren. Es war eine Zeit des emanzipativen Umbruches. Auch Leas Vater war der Meinung, dass ein Studium für sie entbehrlich, ja völlig überflüssig sei, weil sie ohnehin heiraten und Kinder in die Welt setzen werde. Auf den Gedanken, dass sie dabei Unterstützung von einem Ehemann erwarten könne, kam er nicht und folgte damit dem gesellschaftlichen Bild von Frau und Beruf. Frauen hatten glücklich zu sein in ihrer Rolle als Hausfrau und Mutter. Sie sollten ihrem Mann den Rücken frei halten für eine möglichst erfolgreiche Karriere. Dass sie selbst einen solchen Anspruch haben könnten, wurde unterdrückt. Frauen hatten sich zu bescheiden „Bescheidenheit ist eine Zier.“  Ihr Leben hatte glücklich und leicht auszusehen, denn sie hatten ja schließlich jemanden, der für sie sorgte. 

Bis zu einer Gesetzesänderung im Jahre 1977 waren Frauen auf die Zustimmung ihres Ehemannes angewiesen, ihren Beruf ausüben zu dürfen.  


Und dann war da noch der moralische Aspekt dieser Zeit. Vor der Kirche, die in der damaligen Zeit insbesondere in ländlichen Regionen großen Einfluss auf das Leben der Menschen ausübte, hatte eine Frau schamhaft zu sein. Jungfrau war gleichgesetzt mit der Jungfrau Maria, also mit heilig, unantastbar, unbefleckt. Und so war es völlig klar, dass eine junge Frau jungfräulich aus ihrem Elternhaus in eine Ehe zu entlassen war. 

Aber wie sollte das gehen? Schließlich sollte sie ein Leben lang mit nur diesem einzigen Mann zusammen leben -Bis der Tod uns scheidet-, ohne ihn wirklich in jeder Weise kennengelernt zu haben. Und wie sollte sie ihn, sein Verhalten und seine Liebe ihr gegenüber bewerten, wenn sie ausschließlich ihn kennengelernt hatte? Selbst mehrmaliger Verehrerwechsel war verpönt und fast gleichgesetzt mit einem lockeren Lebenswandel. Auf Anhieb den richtigen Mann zu finden, dem gesellschaftlichen Bild zu entsprechen und tatsächlich glücklich zu sein, glich der Quadratur des Kreises. Die Frau sollte sich auch hier bescheiden und nach außen glücklich wirken, selbst wenn sie nach dem Ja-Wort mit ihrer Partnersituation, den sexuellen Bedürfnissen und Wünschen ihres Ehemannes nicht zurecht kam. Und wenn sie sexuelle und häusliche Gewalt erfuhr, war das ihr Schicksal. Das war nun mal so und man tat gut daran, nicht darüber zu reden. Das gehörte sich nicht.

In jedem Falle sollte der Schein gewahrt werden. Alles sollte glücklich und leicht aussehen, obwohl das Leben oft alle Kraft kostete. Und so war ein trefflicher Titel gefunden. Noch heute erleben Frauen in Gesellschaft und Beruf Benachteiligung, Ausgrenzung und Gewalt. 
Deshalb gilt auch heute noch "Leichtfüßig geht nur mit aller Kraft". 


Belgien ist in drei Sprachgebiete unterteilt

Das Gebiet der deutschsprachigen Gemeinschaft im Osten zieht sich in einem schmalen, ländlichen Streifen entlang der deutschen Grenze.
In den angrenzenden Städten macht sich bereits der Einfluss der französischsprachigen Wallonie bemerkbar, die sich im Süden Belgiens befindet und bis Brüssel reicht.
Brüssel bildet die Sprachgrenze zwischen der Wallonie und dem flämischsprachigen Flandern im Norden Belgiens


Informationen zu Ostbelgien

Obwohl wir in NRW 99 km mit unseren belgischen Nachbarn teilen, denken wir bei Belgien meist an Brüssel, an Bier, an Schokolade, Pralinen, Waffeln und Pommes. Die Menschen sind uns oft fremd. Dabei verbindet uns vieles miteinander. 
Zunächst verbindet uns eine gemeinsame Sprache, nämlich Deutsch. Die größte gemeinsame Leidenschaft ist das Bier. Die Belgier sind neben uns Deutschen die größten Bierkonsumenten der Welt. Belgien hat über 1.000 verschiedene Biervarianten. Die Vielfalt an Biersorten, insbesondere hochprozentige, kamen zustande, weil es in Belgien bis 1983 verboten war, in Kneipen Spirituosen auszuschenken. Und so braute man insbesondere in den Klöstern hochprozentige Biersorten. 

Die Grenze zu Belgien beginnt in Aachen am Dreiländereck, am Vaalserberg. Hier stoßen die Niederlande, Belgien und Deutschland aneinander. Mit 323 m ist es die höchste Erhebung der Niederlande. Ostbelgien umfasst gerade mal 854 Quadratkilometer. Über 76.000 Einwohner verteilen sich auf rund 120 Ortschaften. Es reicht im Süden bis kurz vor St. Vith.

Trotz unserer Gemeinschaften gibt es auch Unterschiede. Zum Beispiel in der Küche. So frittiert man in Belgien die Pommes in Rinderfett und nicht in pflanzlichem Fett. Das gibt der Pommes einen eigenen Charakter oder man verwendet Zitrone zur Mayonnaise. Schokolade isst man gerne weniger süß als bei uns. Man legt insgesamt Wert auf qualitativ hochwertiges Essen. In guten Restaurants serviert der Küchenchef zum Nachtisch gerne eine selbst kreierte Praline.

Das Grenzgebiet wurde nach dem Krieg zum Schmuggeln insbesondere von Kaffee genutzt. Kaffee war in Belgien deutlich billiger. Aber auch Zigaretten, Schokolade, DeBeukelaer-Kekse und Dosenmilch gehörten dazu. Beim Schmuggeln wurden auch Kinder eingesetzt. Die sogenannten Rabatzer. Grundsätzlich überquerte man die Grenze in großen Gruppen, da die Zöllner so nur wenige Schmuggler stellen konnten. Die beste Route verlief durch den Gemmenicher Eisenbahntunnel, 600 m lang und stockdunkel. Der Tunnel war so legendär, dass die gefährlichen Abenteuer der Rabatzer 1951 in "Die sündige Grenze" verfilmt wurden. 
Der Kaffeeschmuggel ging schlagartig zurück, als 1953 die Kaffeesteuer in Deutschland von 10 DM auf 3 DM/kg gesenkt wurde. 

Wo früher Schlagbäume standen, fließt heute der Verkehr, dank des Schengener Abkommens. Kontrolliert wird nur noch stichprobenartig und bei Verdacht. 
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Quelle: youtube.com /  Ost Belgien und NRW - Schöne Doku über Ost Belgien und seine Nachbarn
ein Beitrag des WDR